Dagmar Gallasch

Zur Gemeinschaftsausstellung von Dagmar Gallasch und Marcus Klein meint unser Laudator:

Sprechen wir über Postmoderne, über Pop, über Blasen des Bewusstseins, das Spiel, die Verführung und den Verlust. Über Gesetze des Marktes, Angebot und Nachfrage, die Sexualisierung der Oberfläche, Mehrwert. Kauf mich!

Das alles ist schon tausendmal durchgekaut - theoretisch - das sprechen darüber erzeugt Langeweile. Jeder möchte sein eigenes Ding drehen, oder dreht durch, weil er keinen Cent mehr hat, oder alles schief geht. Jeder ist käuflich. Alles ist ersetzbar, alles ist gleich. "ich meine", sagt Bob Dylan in einem Interview mit der Rolling Stone im Jahr 2001, "ich meine", du redest hier mit einem Menschen, der sich fühlt, als würde er permanent durch die Ruinen von Pompeji wandern". Pompeji, die unter Asche und Magma begrabenen Stadt, die wir vor unserem inneren Auge wieder aufbauen, wieder lebendig werden lassen können. Trümmer werden zu Mauern und Gebäuden, Mosaike und Fresken fügen sich wieder vollständig zusammen, die Bilder werden wieder ganz und die toten lebendig.

Ein Film, zurückgespult, im Schnelldurchlauf. Innerhalb unseres subjektiven Raum-Zeit-Kontinuums, auf unserer kognitiven Landkarte, sind mache Bilder wie eingebrannt. Empfindungen, Vorstellungen, Halluzinationen, süße, bittere, leichte, schwere Momente, deren Intensität wir uns kaum entziehen können.

Beim Betrachten der Motive von Dagmar Gallasch komme ich mir vor, als würde ich einer Archäologin dabei zusehen, wie sie vorsichtig, Schicht um Schicht, jedes Detail eines antiken Fundstückes freilegt. Sie zeigt Szenen, die unser kollektives Bewusstsein prägen. Und augenblicklich entfalten diese Bilder ihre eigene Dynamik. Sie ziehen uns in ihren Bann und werden lebendig.

"blablabla"

Grösse: 23cm x 23cm.

"behütet"

Grösse: 23cm x 23cm.

"Katja"

Grösse: 23cm x 23cm.

"Aufsichtsratsitzung Color-Company"

Grösse: 23cm x 23cm.

"1.Mai"

Grösse: 23cm x 23cm.

"Michelin"

Grösse: 23cm x 23cm.

Interesse ? Kontakt: ks@takeadive.net

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